Was ist ein "naturnaher" Gartenteich?
Hier die ganz kurzen Antworten, auch zum Artenschutz.

 
*  Jede künstlich angelegte und mit Wasser aufgefüllte Vertiefung im Garten kann zu 
    einem naturnahen Gartenteich und somit zu einem Lebensraum für heimische 
    Insekten, Amphibien und andere kleine Lebewesen werden.

*  Die Größe spielt eine untergeordnete Rolle (je größer desto besser), solange die
   Tiefe ausreicht, sodass das Wasser in kalten Wintern nicht bis zum Grund
   durchfrieren kann. Es muss außerdem dafür gesorgt werden, dass das Gewässer 
   nicht austrocknet.

*  Ausreichend in nicht zu kalten Gegenden ist normalerweise eine Tiefe von
    mindestens 80 cm bis zum Grund an der tiefsten Stelle. Daraus ergibt sich auch eine 
    Mindestgröße für den Teich, die nicht unterschitten werden sollte.

*  Der Teichrand sollte so gestaltet sein, wie die Teichränder von natürlichen Still-
    bzw. Kleingewässern  in der Umgebung (soweit überhaupt noch vorhanden).

*  Heimischen Wasser- und Sumpfpflanzen sollte der Vorzug gegeben
    werden!
   Sie dürfen jedoch auf  keinen Fall der Natur entnommen werden. Den heimischen
   ähnliche, oder zumindest winterfeste Arten sind in ausreichender Anzahl in 
   Wasserpflanzengärtnereien zu bekommen. Auf exotische, wärmeliebende Arten 
   sollte man verzichten, denn sie  gehen im Winter ein und eutrophieren so das 
   Wasser unnötig. 

*  Alle technischen  oder chemischen  Hilfsmittel (wie z.B.Filteranlagen, Springbrunnen, 
    Umwälzpumpen, UVC-Geräte oder Algenkiller) sind nicht nur unnötig, sondern 
    sogar schädlich, denn sie zerstören die Mikroflora und Mikrofauna  und damit
    das ökologische Gleichgewicht.

*  Das Einsetzen heimischer Tiere wie z.B. Amphibien ist zwecklos, der Fang in 
    natürlichen Gewässern obendrein streng verboten. Die Tiere finden sich von
    selbst ein und bleiben, wenn ihnen die Umgebung zusagt.

* Aus fremden Ländern (auch Europas) stammende Frosch-  und Schwanzlurche
  dürfen wegen der Vermischungsgefahr mit heimischen Arten und den sich 
  daraus ergebenden schädlichen Folgen nicht in Gartenteiche eingesetzt werden.

* Fische kommen aufgrund ihrer Größe und ihres Nahrungsbedarfs 
   normalerweise in keinem natürlichen Kleingewässer vor und dürfen deshalb
   auch nicht in einen naturnahen Gartenteich eingesetzt werden. 
   Viele Fische vermehren sich oftmals trotz schlechtester Hälterungsbedingungen
   mangels Feinden unkontrolliert. Sie  bevorzugen selbst bei bester Fütterung mit 
   Trockenfutter jedes Lebendfutter. 
   Mehrere Glieder  inmitten der Nahrungskette  werden so vernichtet und das 
   ökologische Gleichgewicht wird zerstört. Starke Entwicklung der sich nun 
   ungehemmt vermehrenden Mikroorganismen ist die unausbleibliche Folge, die zu
   Wassertrübungen bis zum Umkippen des Gewässers führen kann.

  Die Entwicklung der einheimischen Wasserinsekten (auch der Libellen) sowie der
  Aufwuchs der meisten Amphibien wird durch Fische in Kleingewässern
  verhindert.

Deshalb helfen auch Sie mit, unsere einheimische Tierwelt zu erhalten!

Ausführliche Beschreibung der Anlage, Bau und Pflege eines naturnahen Gartenteiches
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