Ruderfußkrebse, Hüpferlinge, Copepoda
Die meisten Ruderfußkrebse kommen im Meer vor. Nur etwa 125 Arten
leben im Süßwasser.
Die Größen schwanken zwischen ca. 500 µm und 2,5 mm.
Die Arten sind schwer zu bestimmen. Nach der Länge der Antennen und
Anzahl ihrer Glieder unterscheidet man drei Gruppen:
1. Calanoida: Erste Antennen sehr lang mit bis zu 25 Gliedern.
Nur erste rechte Antenne der Männchen mit Greiforgan. Als schwebende
Plankter ernähren sie sich strudelnd von Bakterien und mikroskopisch
kleinen Algen.
2. Cyclopoida: Erste Antennen mit 8 bis 17 Gliedern. Beide erste
Antennen der Männchen mit Greiforganen. Sie kommen in Kleingewässern
vor und ernähren sich als Räuber aber auch von Aas und Algen.
2. Harpacticoida: Erste Antennen mit höchstens 8 Gliedern.
Beide erste Antennen der Männchen mit Greiforganen. Sie sind schlechte
Schwimmer und daher vorwiegend im Substrat zu finden.
Zur Fortpflanzung der
Ruderfußkrebse siehe Naupliuslarve |
Calanoida, Weibchen
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Calanoida, Männchen
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Calanoida sind gut an ihren langen, bis 25gliedrigen ersten Antennen
zu erkennen. Die Länge der Antenne ist fast körperlang, der Körper
dieser Art ca. 2.2 mm.
Beim Männchen ist an der ersten rechten Antenne das Fangorgan
zu erkennen.
Die Antennen sind in erster Linie Sinnesorgane mit Sinnesborsten und
Sinneskolben, keine Fortbewegungsorgane. Vor jeder hüpfenden Fortbe- |
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wegung werden sie an den Körper angelegt und danach sofort wieder
ausgebreitet
Die Furca-Äste, die bei den Männchen gut zu sehen sind, sind
bei den Weibchen oft von den Eipaketen verdeckt.
Bild rechts unten zeigt das letzte Thorakelsegment mit den Furca-Ästen
und den Borsten. Form des Thorakel- segmentes und der Furca-Äste,
sowie Anzahl der Borsten sind für die Bestimmung der Arten relevant. |
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Eine kräftigere Farbe ist bei Ruderfußkrebsen
- mit dem bloßen Auge betrachtet - kaum zu erkennen. Sie sind normalerweise
trüb weiß oder bei stark algenhaltigem Wasser auch manchmal
leicht grünlich. Erst bei Betrachtung durch das Mikroskop erkennt
man, daß die durchsichtigen Arten hellblau bis hellgrün schimmern
und im Körperinneren fallen blaue, gelbe, orangene oder rote Flecken
auf, die durch eingelagerte Öltröpfchen hervorgerufen werden.
Diese unterstützen, durch |
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Herabsetzen des spezifischen Gewichtes, das Schwebevermögen.
So leuchtende Farben wie beim unteren Bild, kann man normalerweise natürlich
nicht sehen. Sie werden nur durch die Doppelbrechung bei polarisiertem
Licht am Außenskelett aus Chitin bei Betrachtung im Mikroskop mit
Polarisationsfiltern hervorgerufen. |
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Cyclopoida, davor ein Nauplius
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Cyclopoida mit weniger als 17 Gliedern beim
1. Antennenpaar
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