Nicht nur den Aquarianern sind die, allgemein auch als Daphnien
bezeichneten Wasserflöhe bekannt. Sie sind in allen mitteleuropäischen
Binnengewässern mit etwa 90 Arten vertreten. Sie besiedeln alle Arten
von stehenden Gewässern, vom tiefen See bis zur flachen Pfütze.
Alle Arten sind Nahrungsspezialisten und auch hier ist die gesamte Bandbreite
vom Räuber bis zum reinen Pflanzenfresser vertreten.
Die Vermehrung ist sehr komplex mit der Ausbildung von drei verschiedenen
Eiertypen.Je nach Umweltbedingungen werden Eier gebildet, aus denen durch
Jungfernzeugung (Parthenogenese) nur Weibchen, bei dem zweiten Typ nur
Männchen schlüpfen. Der dritte Typ sind Dauer- oder Wintereier,
die zur Entwicklung befruchtet werden müssen. Die Männchen sind
in der Regel nur ein viertelmal so groß wie die Weibchen, die bei
den größten Arten (Daphnia magna) bis zu 6 mm lang werden können.
Da der Chitinpanzer (1. Bild links), der den Körper wie eine unten
offene Schale umgibt, nicht mitwachsen kann, müssen sich Wasserflöhe
bis zur Geschlechtsreife etwa fünfmal, danach jedesmal vor jeder Eiablage
häuten. Die lebensdauer der Krebschen beträgt max. 3 Monate.
Bei reichlichem Futterangebot kann sie auch bedeutend kürzer ausfallen.
Viele Arten verändern von Generation zu Generation und nach Häutungen
ihre Gestalt. Die Ursachen dieser Zyklomorphose genannten Veränderungen
sind nicht bekannt.
Die vier Fotos zeigen drei verschiedene, nicht näher bestimmte
Arten von Wasserflöhen. |
Durch das Schlagen der drei von fünf Beinpaaren wird das Wasser
in die Panzeröffnung vorn hereingesaugt, die Schwebepartikel ausgesiebt
und das Wasser am hinteren Schalenspalt (s. Foto links oben) wieder herausgepreßt.
Durch eine Aufnahme im polarisierten Licht konnten bei diesem Wasserfloh
die Blattfüße innerhalb des trüben, gerippten Panzers besser
sichtbar gemacht werden. |
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