Von den rund 95 000 Schneckenarten leben lediglich etwas mehr als drei
Dutzend Arten im Süßwasser. Davon werden Sie in Ihrem Teich
wahrscheinlich weniger als ein Dutzend finden, vorausgesetzt, Sie können
sie überhaupt unterscheiden. Die beiden Familien Tellerschnecken und
Schlammschnecken sind im Gehäusebau so unterschiedlich, dass sie leicht
voneinander zu unterscheiden sind, doch bereits bei den Gattungen werden
selbst Spezialisten unsicher, vor allem wenn es sich um noch nicht ausgewachsene
Exemplare handelt. Obendrein scheinen die Gehäuseformen auch noch
je nach Standort zu variieren.
Im Gegensatz zu den Landschnecken, die - wenn sie in großer Zahl
auftreten - erhebliche Schäden an gesunden Gartenpflanzen anrichten
können, sorgen Süßwasserschnecken im Gartenteichteich dafür,
daß vornehmlich das abgestorbene Pflanzenmaterial entsorgt wird.
Gesunde Pflanzen werden vom Aufwuchs befreit, und die, noch als Nahrung
verwertbaren Überreste im Detritus werden verwertet
Alle Arten der im Gartenteich vorkommenden Schnecken sind Zwitter, d.h.
jedes Tier besitzt Eierstöcke und produziert gleichzeitig Spermien.
Bei der Paarung tauschen jeweils zwei Schnecken ihre Samenflüssigkeit
aus.
Die Eier werden hauptsächlich an Blättern und Stängeln
von Unterwasserpflanzen oder an der Unterseite von Schwimmblattpflanzen
in kompakten, von einer Gallertmasse umschlossenen Gelegen abgelegt. |
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Schlammschnecken, Lymnaeidae |
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Galba palustris
Lymnaea stagnalis
Galba palustris
Lymnaea stagnalis |
Galba palustris und Lymnaea stagnalis
Zwei Schlammschnecken, die sich so ähneln, daß man bei gleich
großen Exemplaren nur durch einen direkten Vergleich die kleinen
Unterschiede erkennt. Das Gehäuse von
Galba palustris erreicht eine Höhe von 30, das von Lymnaea
stagnalis bis 60 mm. |
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Radix peregra
links die lebende Schnecke, rechts ein leeres Gehäuse.
Radix peregra unterscheidet sich nicht nur im Gehäuse stark
von den obigen Arten, sondern auch in der Größe. Das Gehäuse
erreicht nur die Höhe von ca. 10 mm. |
Radix auriculata
gilt als der Zwischenwirt bei der Entwicklung des in Wasservögeln
parasitisch lebenden Saugwurmes Trilobilharzia , durch den
in Schwimm- und Badeteichen durch Cercarien die Bade-Dermatitisbei
Menschen verursacht werden kann. |
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Schneckenlaich |
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links unten Länge ca. 2 cm Lymnaea oder
Palustris
rechts oben Planorbidea |
Radix peregra auf der Unter- seite eines Seerosenblattes
Länge ca. 2 cm |
Gelege von drei verschiedenen Schlammschnecken-Arten. |
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Die hier beschriebenen Schnecken zählen zu den Pulmonata
oder Lungenschnecken, Ordnung Basommatophora, Wasserlungen- schnecken.
Sie sind darauf angewiesen ihren Sauerstoffbedarf der Luft zu entnehmen.
Links Schnecke mit dem Fuß an der Wasseroberfläche hängend
und Luft tankend. Auf dem Fuß sitzt eine Tanzfliege, Hilara
maura. |
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Sehr interessante Informationen
zur Biologie der Weinbergschnecken.
von
Peter Leonhardt
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Diese Seite wird, wenn sich
die Gelegenheit ergibt, durch mindestens zwei weitere Arten ergänzt.
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